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stumpfhaus

Punktlandung


Han Ploum, Freund des Bauherrn und einstiger Hubschrauberpilot, war an diesem nebligen Morgen sehr froh, daß er nicht am Haken des Transportseiles hing. Stattdessen schwebte dort ein Objekt ein, das ein in Vergessenheit geratenes historisches Gebäude zu einem neuen Wahrzeichen Gengenbachs machen würde.

Die Gengenbacher Kranfirma Schaub hatte auf jeden Fall sowas bislang nicht an ihrem Haken.

Alle Zuschauer hofften, daß die Hakenversicherung nicht in Anspruch genommen werden mußte und daß der stählerne Bolzen an der Turmspitze hielt, an dem das fast sechs Tonnen schwere Teil hing.

Passte die am Boden nach dem historischen Vorbild gebaute Turmspitze überhaupt in die noch vorhandene Sandsteingewandung des Turmes? Das konnte mal schlecht vorher ausprobieren, geschweige denn simulieren.

Immerhin gab es nur eine Zeichnung davon, die über 125 Jahre alt war.

Auch der Zimmermann Bernhard Heid hatte mit diesem Nachbau Neuland betreten.

Nun wurde es zur Millimeter-Arbeit.


Alle waren sichtlich erleichtert zu sehen, daß der historische Nachbau der Turmspitze sich passgenau in den Turm einfügte.


Es war ein wahrhaft historischer Moment.


Vielleicht auch weil alle Beteiligten sahen, daß damit dem Gebäude seine Seele zurückgegeben wurde. Aus einem "Lost Place" war ein neues Wahrzeichen geworden! Dank der Gengenbacher Bürgerschaft, die beim Bürgerentscheid mit "JA" gestimmt hatte!


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